French Fries und Freedom Fries


In den USA wurden Pommes frites erst nach der Rückkehr der US-Soldaten aus Europa nach dem Ersten Weltkrieg bekannt, wo sie die Pommes frites von französischsprechenden belgischen Truppenmitgliedern kennengelernt hatten. In Nordamerika werden seitdem alle in tiefem Fett gebackenen Kartoffeln als French Fries bezeichnet. Das Verfahren des Kartoffelfrittierens war in den USA zwar schon lange bekannt - Thomas Jefferson ließ bereits 1802 im Weißen Haus knusprig frittierte Kartoffeln (Pommes de terre frites à cru, en petites tranches) servieren - aber eben nicht unter der Bezeichnung French Fries.

Im britischen Englisch werden nur die langen dünnen Pommes frites als French fries bezeichnet, während die seit den 1860er Jahren bekannten frittierten dicken Kartoffelscheiben und -stücke weiterhin Chips genannt werden. Obwohl in Großbritannien zunehmend industriell hergestellte Tiefkühlfritten verarbeitet werden, werden insbesondere bei traditionellen britischen Gerichten wie Fish and Chips die dünnen Pommes frites trotzdem als Chips deklariert.

Während des Irakkriegs wurde in den USA, weil Frankreich diesen von den USA geführten Krieg ablehnte, die dort übliche Bezeichnung French Fries durch Freedom Fries („Freiheitsfritten“) ersetzt. Nach dem Krieg verschwand die Bezeichnung Freedom Fries wieder aus dem Sprachgebrauch.

Umgangssprachliche Bezeichnungen


Pommes frites mit Ketchup und Mayonnaise werden mancherorts als Pommes rot-weiß bezeichnet. Aus dem Ruhrgebiet stammt die Bezeichnung Pommes Schranke (als Anspielung auf das Farbmuster von Bahnschranken). Am Niederrhein sowie in den Niederlanden findet sich auch die Bezeichnung Fritten spezial (niederländisch: friet speciaal), bei der neben Ketchup und Mayonnaise mit rohen Zwiebelstückchen garniert wird.